Grüße von Mijako
Verfasst: 9. Januar 2015, 16:47
An einem sonnigen Vormittag, erreicht Mijako das Hauptquartier der Nebelwanderer und hängt eine Bambusrolle ans Schwarze Brett.
In hübschen Schriftzeichen steht auf der Rolle folgendes geschrieben:
„Verehrte Nebelwanderer,
ich bin Mijako von den Tushui und wurde in einer Hütte nahe der Singenden Teiche geboren. Ich wuchs in Armut auf, mein Zimmer war nicht gerade das schönste, aber der Ausblick auf die Teiche und den nahen Bambuswald vor meinem Fenster war wunderschön. Darum verbrachte ich die meiste Zeit im Freien, auf einem Hügel im Bambuswäldchen und beobachtete die stolzen Kraniche. Oft träumte ich davon mit ihnen in die Welt hinaus zu fliegen. In meiner Verzweiflung, meinem Selbstmitleid und meinem Zorn auf alles und die Welt, nahm ich einen Stein und ließ meiner Enttäuschung freien Lauf. Zu meiner Überraschung bemerkte ich, dass ich die Frucht, auf die ich gezielt hatte, traf und sie vom Baum fiel. Ich wiederholte das Spiel immer und immer wieder, merkte das ich alles treffen konnte was ich wollte. So mancher Panda hat das zu spüren bekommen.
So schlug ich mich lange Zeit durchs Leben, half den Bauern bei der Feldarbeit, den Marktpandarinnen bei der Auslieferung, dem Wirt beim Ausschank und doch litt ich manche Nacht Hunger. An einem lauen Herbstabend konnte ich schließlich nicht widerstehen, kletterte über die Klostermauern und suchte die Küche heim. Keiner der jungen Mönche hörte mein Kommen. Ich verbarg mich in den Schatten, wich knarzenden Dielen aus, lockte mit dem gezielten Wurf einer Kastanie den Koch aus dem Gebäude und glitt lautlos in die Vorratskammer. Der junge Panda, der Dienst in der Küche tat, beendete sein Tagwerk, löschte das Licht und tapste in Richtung des Schlafsaals. Ich wähnte mich am Ziel und in dem Augenblick, in dem ich meine Zähne in eine reife Melone versenken wollte, flammte an der Tür der Lichtschein einer Laterne auf. „Gut gemacht.“, sprach der alte Herr Shang Xi belustigt. „Aber sage mir doch, womit willst du deinen vollen Bauch bezahlen, werte Pandadame?“ Verdutzt blickte ich in sein gutmütiges Gesicht und stammelte, „Herr...Herr Xi..ich wollte euch nicht bestehlen, ich hatte nur solchen Hunger...“ „Ich mache dir einen Vorschlag.“, verkündete der Alte nachdenklich. „Wenn du dich entschließen könntest eine Weile im Kloster zu bleiben, dann wirst du jeden Tag eine gute Mahlzeit bekommen. Aber zuerst magst du mir sicher deinen Namen verraten, nicht wahr?“
Nach dieser Nacht wurde ich Schülerin von Meister Shang Xi, wurde in den Lehren der zwei Schulen unterwiesen, lernte die Meditation, den Respekt vor dem Leben und unseren Ahnen und wurde ein Mitglied des Klosters des Herrn Shang Xi im Tal des Anbrechenden Morgens. Dort lernte ich die Heilerin Shunjia kennen und zusammen brachen wir auf, die Welt zu erkunden. Nach vielen Abenteuern und Erfahrungen suchen wir nun Weggefährten, um gemeinsam zu erkunden und sich auszutauschen.
Es würde mich sehr freuen eine Nebelwanderin zu werden.
In hübschen Schriftzeichen steht auf der Rolle folgendes geschrieben:
„Verehrte Nebelwanderer,
ich bin Mijako von den Tushui und wurde in einer Hütte nahe der Singenden Teiche geboren. Ich wuchs in Armut auf, mein Zimmer war nicht gerade das schönste, aber der Ausblick auf die Teiche und den nahen Bambuswald vor meinem Fenster war wunderschön. Darum verbrachte ich die meiste Zeit im Freien, auf einem Hügel im Bambuswäldchen und beobachtete die stolzen Kraniche. Oft träumte ich davon mit ihnen in die Welt hinaus zu fliegen. In meiner Verzweiflung, meinem Selbstmitleid und meinem Zorn auf alles und die Welt, nahm ich einen Stein und ließ meiner Enttäuschung freien Lauf. Zu meiner Überraschung bemerkte ich, dass ich die Frucht, auf die ich gezielt hatte, traf und sie vom Baum fiel. Ich wiederholte das Spiel immer und immer wieder, merkte das ich alles treffen konnte was ich wollte. So mancher Panda hat das zu spüren bekommen.
So schlug ich mich lange Zeit durchs Leben, half den Bauern bei der Feldarbeit, den Marktpandarinnen bei der Auslieferung, dem Wirt beim Ausschank und doch litt ich manche Nacht Hunger. An einem lauen Herbstabend konnte ich schließlich nicht widerstehen, kletterte über die Klostermauern und suchte die Küche heim. Keiner der jungen Mönche hörte mein Kommen. Ich verbarg mich in den Schatten, wich knarzenden Dielen aus, lockte mit dem gezielten Wurf einer Kastanie den Koch aus dem Gebäude und glitt lautlos in die Vorratskammer. Der junge Panda, der Dienst in der Küche tat, beendete sein Tagwerk, löschte das Licht und tapste in Richtung des Schlafsaals. Ich wähnte mich am Ziel und in dem Augenblick, in dem ich meine Zähne in eine reife Melone versenken wollte, flammte an der Tür der Lichtschein einer Laterne auf. „Gut gemacht.“, sprach der alte Herr Shang Xi belustigt. „Aber sage mir doch, womit willst du deinen vollen Bauch bezahlen, werte Pandadame?“ Verdutzt blickte ich in sein gutmütiges Gesicht und stammelte, „Herr...Herr Xi..ich wollte euch nicht bestehlen, ich hatte nur solchen Hunger...“ „Ich mache dir einen Vorschlag.“, verkündete der Alte nachdenklich. „Wenn du dich entschließen könntest eine Weile im Kloster zu bleiben, dann wirst du jeden Tag eine gute Mahlzeit bekommen. Aber zuerst magst du mir sicher deinen Namen verraten, nicht wahr?“
Nach dieser Nacht wurde ich Schülerin von Meister Shang Xi, wurde in den Lehren der zwei Schulen unterwiesen, lernte die Meditation, den Respekt vor dem Leben und unseren Ahnen und wurde ein Mitglied des Klosters des Herrn Shang Xi im Tal des Anbrechenden Morgens. Dort lernte ich die Heilerin Shunjia kennen und zusammen brachen wir auf, die Welt zu erkunden. Nach vielen Abenteuern und Erfahrungen suchen wir nun Weggefährten, um gemeinsam zu erkunden und sich auszutauschen.
Es würde mich sehr freuen eine Nebelwanderin zu werden.