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Eine geheimnisvolle Suche

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Shálan
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Eine geheimnisvolle Suche

Beitrag von Shálan »

Kapitel 1

Es war dunkel in der Taverne. Calador musste genau hinsehen, aber bald entdeckte er die
verhüllte Gestalt an einem einzelnen Tisch in einer Ecke, die nicht vom flackernden Licht der Kerzen
erleuchtet war.

Der Magier holte vom Wirt zwei Glas Wein, nachdem er auf sauberen Gläsern bestanden hatte und stellte beide auf den Tisch – eines vor sich , das andere Glas vor die hochgewachsene Frau, die wohl hier auf ihn gewartet hatte.

Während er trank, rührte sie das Glas nicht an.

„Nun ist es wohl so weit?“ Die rauchige Stimme klang kühl, abwartend.

Calador nickte.

„Ihr wusstet, dass der Zeitpunkt eines Tages kommen würde.“


Die Frau – beim genaueren Hinsehen eine Kaldorei – nickte und wartete ruhig ab.

„Seid Ihr immer noch auf der Suche?“
Der Magus nippte an seinem Glas.

„Das geht Euch nichts an, Mensch. Wir sind nicht hier, um zu plaudern, sondern ich
schulde Euch einen Gefallen.“


Die Stimme der Unbekannten klirrte jetzt wie Eis – ein leichtes Frösteln überkam Calador,
aber das war bei ihren Begegnungen nicht unüblich. Sie war schon immer schwierig gewesen und
es war ihm noch nie gelungen, ihr Vertrauen zu erringen – trotz seiner Hilfe bei diversen Gelegenheiten.
Ruhig sah er die Elfe an.

„Varandis, mittlerweile müsstet Ihr doch wissen, dass ich nichts Unmögliches verlange. Also gut…
Es gibt da eine Gemeinschaft, die sehr vielversprechend zu sein scheint. Sie nennen sich selbst die Nebelwanderer. Ich möchte, dass ihr zu ihnen stoßt und ein wenig meine Augen und Ohren seid. Wenn Ihr es geschickt anstellt, werden sie Euch sicher auch bei Eurer Suche helfen.“


Die bernsteinfarbenen Augen der Elfe fixierten den Magier.

„Eine Gemeinschaft? Bei den Strahlen der Sonne… Ihr wisst, dass ich lieber alleine bin. Und eins sage ich Euch, Mensch… ich werde nichts tun, was irgendjemandem Schaden zufügt. Und spionieren werde ich auch nicht für Euch.“

Calador nickte.

„Das ist mir klar….aber überwindet Euch.. es ist zu ihrem und Eurem Wohl. Und ich möchte nur wissen, wenn Gefahr droht.“

Abrupt stand die Elfe auf und wandte sich zum Gehen.

„Mein Wohl, Mensch, ist meine Sache. Aber ich werde sehn, was ich tun kann, jedoch nur,
weil ich Euch nichts mehr schuldig sein will."


Damit verließ sie den Gastraum.

Calador trank in Ruhe seinen Wein aus und lächelte vor sich hin.
Es wurde Zeit, dass Varandis Naisha Abendhauch Hilfe bekam …. In jeglicher Hinsicht.
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