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Frosker Rostkessel

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Frosker

Frosker Rostkessel

Beitrag von Frosker »

Das ist der erste Teil der Geschichte zu Frosker, weitere Teile folgen in kürze :ugeek:

Kapitel 1

Die Tage danach...

Schreiend wachte er auf und presste seine Hand an die Wand an der sein Bett stand. Schweißgebadet saß er auf dem Bett und griff sich an die Brust. Er ächzte nach Luft, schnaufte ein paar Minuten und versucht einen klaren Gedanken zu fassen. Es war der selbe Traum wie er ihn in den letzten Nächten immer wieder hatte. Er setzte sich auf die Bettkante und ließ die kurzen Beine herunterbaumeln, die nichteinmal ansatzweiße den Boden erreichten. Einige Augenblicke saß er nur da und schaute sich in der Hütte um, in der er bis vor wenigen Tagen noch mit seinen Eltern lebte. Es war eine kleine bescheidene, wie üblich runde Lehmhütte am Rande von Gadgetzan,eigentlich garnicht üblich für eine Gnomfamilie aber es war Platz genug für ein Leben in Bescheidenheit. Es war schon fast peinlich sauber im inneren, der mit groben Steinen gepflasterte Boden sah aus als wäre er nagelneu, ebenso die Küche, die aus einem kleinen Steinofen und einem Schränkchen bestand in dem das Geschirr und Besteck für drei Personen aufbewahrt wurde. Rechts neben der Küche Stand ein breites Bett, die Bettwäsche sah alt aus und hatte mehr geflickte Stellen als man zählen konnte. Dennoch war es fein säuberlich gemacht, wie seine Mutter es immer tat, jeden Morgen nach dem Aufstehen. Natürlich erst wenn sie seinen Vater aus dem Bett schmiss, der fast immer verschlief. Neben dem Bett seiner Eltern war ein hoher,schlichter Holzschrank, “Vaters Rumpelkammer“ nannte seine Mutter ihn immer. Darin standen mehrere Angelruten durcheinander, von kurz bis lang und von dick bis dünn. Viele hatten verknotete Schnüre und sahen eigentlich nichtmehr zu gebrauchen aus aber eine hing an der innenseite der Schranktür. Sie war neu, die Schnur fein säuberlich auf einer Rolle und die Schwimmer waren in einer kleinen Schachtel verstaut. Sie war seines Vaters ganzer Stolz, nach seinem Sohn natürlich. Dann stand in der Hütte noch ein kleiner Tisch und drei noch kleinere Stühle, sie waren an mehreren Stuhlbeinen schon repariert aber auch von Holzwürmern befallen. Dann stand da noch ein Bett, ein Bett auf dem Frosker saß. Ein Gnom mit verstrubeltem grünem Haar und Vollbart. Der Vollbart machte ihn älter als er eigentlich war, dennoch war er erst mitte Vierzig. Er hatte ein altes Leinenhemd an und eine kaputte Leinenhose die komplett nassgeschwitzt waren. Er war immernoch außer Atem und ließ den Kopf hängen, Tränen rollten langsam über seine Wangen. Leise wimmerte er allein vor sich hin.

Gadgetzan ist eine kleine Siedlung am Rande der Tanariswüste und wird hauptsächlich von Goblins besiedelt, doch sind auch andere Rassen dort zu finden, die meisten sind aber nur auf der Durchreise. Sowohl Mitglieder der Allianz als auch der Horde sind dort zu finden, die Atmosphäre ist oft zum Zerreisen gespannt, aber die Goblinwachen waren sehr streng mit ihrer Neutralität und sorgten dafür, dass Streitereien vor der Siedlung ausgetragen wurden. Zu dieser Zeit lag Gadgetzan noch einige Kilometer vom Meer entfernt, das im Osten an Tanaris grenzte. Doch das sollte sich schon bald mit dem Kataklysmus ändern.

Frosker hatte sich wieder einigermaßen beruhigt und sprang vom Bett. Er landete auf seinen noch schwachen Füßen und schlenderte mit den nassen Klamotten und mit roten Augen zu einer Truhe die am Fußende seines Bettes stand. Er zog sich neue Kleider an, die nicht viel anders aussahen wie die durchgeschwitzten davor aber sie waren immerhin trocken. Sie rochen noch nach der selbstgemachten Seife seiner Mutter. Seine Eltern waren wunderbar und perfekt in froskers Augen. Seine Mutter hatte hellblondes kurzes Haar und ein schönes rundes Gesicht mit sommersprossen und hellblauen augen. Sie war Verkäuferin, die ihre selbstgemachte Seife verkaufte an die Reisenden die durch Gadgetzan kamen. Die Seife war besonders beliebt, da sie sehr gut roch, wobei niemand wusste nach was genau. Es war ihr kleines Geheimnis, nichteinmal ihr Mann wusste es. Ihr Verkaufsstand stand neben einem schmuddeligen Gasthof, der von Goblins betrieben wurde und die Wucherpreise für ein Zimmer verlangten. Der Stand war für “Normalgroße“ wie sie es immer nannte und sie musste auf einem kleinen Hocker stehn um überhaupt gesehen werden zu können. Über ihr hing ein altes Brett auf dem mit farbe stand “Zerra Rostkessel's Wunderseife.“ Frosker machte die Truhe mit seinen Sachen wieder zu und schaute in richtung Fenster. Es wurde gerade hell und die Sonne warf lange Schatten durch das kleine Runde Fenster.

Sein Vater war Fischer, der jeden Tag mit einem Ruderboot ein paar hundert meter vor dem Strand von Tanaris seine Netze auswarf. Die meisten Gnome würden sich über seine Eltern lustig machen, da sie kein bisschen technisches interesse hatten, doch das störte seine Eltern nie. Altuss Rostkessel hatte es geliebt ohne diese Technologie zu leben und hat auch seine Frau davon überzeugt, dass alles nicht nötig sei um glücklich zu sein. Er lebte in seiner Jugend in Sturmwind, erzählte Frosker immer was für eine prächtige Stadt es doch sei, dennoch wollte er nicht wieder zurück. Er reiste über das Meer in richtung Kalimdor um neue arten von Fischen zu entdecken und reich zu werden. Auf eine gewisse art hatte er das geschaft, er fand einen Schatz, Zerra seine zukünftige Frau. Seitdem lebten sie in Gadgetzan und irgendwann kam Frosker.

Frosker hämmerte mit geballter faust auf die Truhe, so dass etwas in der Kiste laut umfiel. Er war verzweifelt, wusste nicht wie es nun weitergehen sollte. Seine Eltern waren tot. Vor wenigen Wochen, als seine Eltern an ihrem Hochzeitstag zusammen im Boot seines Vaters auf das Meer fuhren, fing das Chaos an.

Die Erde unter Tanaris fing an zu beben, ein tiefes Grollen war zu hören und der Himmel färbte sich schlagartig feuerrot. Häuser und Hütten stürzten ein, die Tiere und Kreaturen außerhalb Gadgetzans versteckten sich unter steinen und vergruben sich im Sand. Die Goblins rannten panisch umher wo sie doch sonst so “hart“ taten. Aus der Ferne sah man riesige Wellen am Strand, palmen knickten um wie streichhölzer und das Steg an dem das Boot seines Vaters immer angebunden war, wurde zerschmettert. Frosker rannte in dem Durcheinander auf die Straße um zu sehen was los war, doch kaum war er vor der tür, krachte ein Deckenbalken der Überdachung durch und fiel auf ihn. Er wachte erst wieder auf, als eine goblindame ihn wachshüttelte. Gadgetzan hatte es schwer erwischt, vieles wurde zerstört aber Verletzte oder sogar tote gab es kaum. Doch es hatte sich alles verändert, das Meer war bis kurz vor die Siedlung vorgedrungen. Alles wurde überspült. Er wusste, dass seine Eltern zu dieser Zeit auf See waren und rechnete mit dem schlimmsten.

Wieder schlug Frosker auf die Truhe und schaute mit Tränen in den Augen zum Bett seiner Eltern, zu der Angel seines Vaters....seinem Stolz, den er sich so hart erarbeitet hatte und zu dem kleinen Tisch an dem seine Mutter ihre Wunderseife herstellte. Die ganze Hütte duftete nach ihr, was ihm nur noch mehr Tränen in die Augen trieb. Immernoch verunsicherte sein Traum ihn:

Allein steht er vor Zul'Farrak, nichts ist zu hören, kein Wind. Keine Tiere, keine Wellen. Stille. Die Sonne brennt auf ihn herab.
Dunkle Wolken schieben sich über Zul Farrak, dem Trolltempel. Die Tore öffnen sich lautlos. Frosker kann nur seinen Atem hören. Die Wolken verdunkeln alles um ihn herum, nur die Fackeln des Tempels leuchten in der Dunkelheit. Die Sonne ist tot. Ein schriller Schrei hallt aus der Richtung des Tores und eine Trollin rennt heraus. Sie fällt vor Frosker in den Sand und bleibt regungslos liegen, das Gesicht in den Sand vergraben. Frosker ist wie gelähmt, er kniet sich vorsichtig neben sie. Sein Herz kann er jetzt deutlich in seinem Kopf schlagen hören. Er dreht die Trollin auf den Rücken und muss einen Schrei unterdrücken, ihre augen waren schwarz und schmolzen aus ihren Höhlen, Ihr Mund stand weit offen und war leer. Welch Krankheit oder Zauber muss das sein fragte sich Frosker und musste sich zwingen weg zu schauen. Er schaute wieder in Richtung des Tores, doch es war zu....und es blieb zu, bis er wieder diesen Traum hatte.

Er hätte der Trollin so gern geholfen, sie beschützt auch wenn sie von der Horde kam, das war Frosker immer egal. Er half immer wo er nur konnte.


Kapitel 2

Der Aufbruch...

Die letzten Wochen waren schwer für Frosker. Er hatte seine Eltern verloren und war jetzt auf sich allein gestellt, was nicht immer leicht war in der Wüste von Tanaris, vorallem nicht in Gadgetzan. Die Goblins, die wieder anfingen zu stinken, seitdem seine Mutter ihre Wunderseife nichtmehr verkaufte, das Wenige Geld dass er noch hatte und die Erkenntniss, dass er hier nicht bleiben konnte. Allein der geruch der Hütte, der Duft seiner Mutter hing überall und machte ihn traurigerweise wahnsinnig. Seine Eltern fehlten ihm so.

Es war eine kalte Nacht, Monate sind ins Land gezogen und der Kataklysmus nahm seinen Lauf in Azeroth. In dieser Nacht jedoch fasste Frosker den Entschluss alles hinter sich zu lassen und fort zu gehen. Keine zwei Stunden später stand er vor seinem Elternhaus, dass in Flammen stand. Unerträgliche Trauer überkahm ihn, als er sah wie alles verbrannte. Sein ganzes Leben. Doch er versuchte Tapfer zu bleiben und biss sich auf die Lippe und wusste, dass seine eltern ihm nicht böse wären. Sie würden wollen, dass er loszieht und die Welt erkundet, so wie er es als Kleines Kind immer tun wollte um Heldentaten zu vollbringen und die Welt zu retten. Wie nunmal jedes Kind diese Fantasien hat.
Frosker schaute noch ein letztes mal in das brennende Elternhaus und drehte sich um, um vorerst nie wieder zurück zu kommen.

Er verlies Gadgetzan, mit einer kleinen Tasche mit ein paar Brocken Maisbrot, einer Flasche Wasser und einem Stück der Seife, die seine Mutter immer verkaufte und bei allen so beliebt war. Kaum war er aus der Siedlung raus, überlegte er wohin er gehen solle. Eigentlich hatte er keine andere Wahl, als in richtung Tausend Nadeln zu gehen, einer riesigen Schlucht, die Nördlich von Tanaris liegt. Von da aus könne er ins Brachland, das allerdings Hordegebiet war und von da aus zum Hafen von Ratschet. Da gibt es laut den Reisenden die durch Gadgetzan kommen ein Schiff nach Sturmwind. Dann könnte er endlich eine Stadt sehn und dort von vorne beginnen, sein neues Leben.

Es wurde bereits dunkel, als Frosker den Rand von Tanaris erreichte. Weit am Horizont konnte er gerade noch die letzten Umrisse von Gadgetzan sehen, als er sich noch ein letztes mal umdrehte. Es war ihm so, alls hätte er in diesem Augenblick seine Eltern ein letztes mal gehört und sie ihm Viel Glück Wünschten. Natürlich wie aus einem Mund, wie es oft passierte als sie noch lebten. So gut kannten sie sich und waren füreinander bestimmt. „Immerhin sind sie zusammen, sie könnten nich ohne einander.“ murmelte er unter Tränen. Er Atmete tief ein und drehte sich um, um Tanaris hinter sich zu lassen. Vor ihm lagen steinige Berge, durch die ein schmaler Pfad führte. Er schnallte seinen Rucksack fester und ging zügig los um Tausend Nadeln möglichst vor Tagesanbruch zu erreichen.


Fortsetzung folgt bald...
Frosker

Re: Frosker Rostkessel

Beitrag von Frosker »

Nach stundenlangem Wandern durch die Berge zwischen Tanaris und Tausend Nadeln ist er endlich fast am Ziel angekommen. Er hatte sich unterwegs umgezogen und trug nun eine braune Robe mit Kapuze. Er hatte sie vor Jahren einem reisenden Goblin abgekauft der auf dem Weg in Richtung Krater von Un'goro war. Viel zu teuer war sie natürlich aber er musste sie haben, die Robe hat einen breiten weißen Streifen in der Mitte, der sich über die ganze Robe erstreckte. Sie erinnerte ihn immer an die Rennstreifen der Goblinrennwagen in Tausend Nadeln. Er fand es immer faszinieren wozu die Goblins in der Lage sind zu bauen. Auch wenn er immer zu hören bekam wie toll doch die Gnomingineure sind, er hatte noch nicht viel von anderen Technologien gesehen. Tanaris hatte maximal Wasseraufbereitungsmaschinen und kleinere Erfindungen. Aber Frosker war schon öfter bei einem der Testrennen in den schimmernden Weiten dabei gewesen. Öfter gab es auch verletzte, dennoch war es immer ein Spektakel wo jeder etwas zu lachen hatte. Es erfüllte ihn zumindest mit etwas Freude an der Rennstrecke vorbei zu kommen und fragte sich ob wohl nach den ersten Katastrophen des Kataklysmus sich dort etwas verändert haben mag. Als er mit schweren Schritten über den letzten Hügel kam und die untergehende Sonne ihn blendete blieb ihm fast der Atem stehen. Ihm fiel sowohl der Rucksack als auch das Kinn herunter. „Was zum....“ stotterte Frosker und konnte es kaum fassen was ihm für ein Anblick geboten wurde. Die einst so staubige und trockene Schlucht von Tausend Nadeln war komplett gefüllt mit Wasser. Ein riesiger See von kaum vorstellbarem Ausmaß. Vereinzelt schauten noch die spitzen Steinsäulen aus dem Wasser aber auch nicht mehr viele. Weit in der Ferne konnte er aber Brücken erkennen, die die Steinsäulen verbanden. Diese mussten die Heimischen Tauren gebaut haben nachdem die Katastrophe vorbei war. Frosker musste daran denken, wieviele wohl bei der Flutung ihr Leben lassen mussten und ihm wurde übel. Es waren hauptsächlich Tauren die in Tausend Nadeln lebten, abgesehen von den Goblins in den einst schimmernden Weiten. Von der Rennstrecke war nichts mehr zu sehen, das Wasser musste unglaublich tief sein. Aber er erkannte dort etwas auf dem Wasser, etwas großes schwamm dort. „ Aber wie kamen denn die Reisenden über das Wasser?“ murmelte Frosker in Gedanken versunken vor sich hin. Er beschloss die letzten paar Meter zum Rand der Schlucht zu gehen um zu schauen ob irgendwo ein Schiff ist oder zumindest ein Boot. Frosker kletterte den steilen Hang bis zum Wasser herunter. Seine Robe war schon ganz Sandig am Fußende und schleifte etwas über den steinigen Boden. Er zog den Gürtel immer wieder etwas höher aber vergebens. Am Wasser angekommen, war kein Boot weit und breit zu sehen, enttäuscht sah sich Frosker noch einmal um und setzte sich auf einen Stein der aus dem Boden ragte. „Ich muss wohl um den See herumlaufen, was mich Tage kosten wird und vielleicht auch mein Leben.“ murmelte er in seinen grünen Vollbart.

„Das wird es ganz sicher“ meinte eine freche Stimme hinter ihm. Frosker wirbelte erschrocken herum. Die freche Stimme gehörte zu einem Goblin. „Wurxy!“ rief Frosker und fiel dem Goblin in die Arme. „Genau der,“ grinste der Goblin mit spitzen gelben Zähnen und umarmte Frosker fest. Wurxy, der eigentlich Krachwurx Klemmkurbel hieß war ein dunkelgrüner Goblin mit Pinkem Irokesenschnitt und Fliegerbrille. Er war Froskers einziger freund, den er auf einem der rennen kennenlernte. Er war Goblin, durch und durch aber dennoch eine gute Seele. „Was zur Hölle ist hier passiert Wurxy?“ „Es war vor ein paar Monaten, als die Nordöstliche Felswand bei einem der Beben, die ihr sicher auch gespürt habt dort drüben in sich zusammenbrach und das Meerwasser in die Schlucht schoss. Es war eine Katastrophe, wenn es auch von oben ein Wahnsinns Anblick war.“ grinste er. Frosker überlegte kurz, „also warst du mal wieder in der Luft als es passierte?“ „Ja, ich hatte ein riesen Glück. Es ging verdammt schnell, Tausend Nadeln war in Minuten vollgelaufen und fast alle sind in den Fluten ertrunken.“ „Und wo lebst du jetzt?“ fragte Frosker neugierig. „Auf der Baustelle dort auf dem See“ grinste er wieder. „Es wird ein riesiger Dampfer, der als unsere neue Heimat dienen soll, an Land haben wir kaum Chancen. Nicht wegen der Tauren sondern wegen des Schattenhammerklans, der dort drüben seine Lager aufgeschlagen hat.“ Wurxy zeigte in die Richtung in die Frosker fast weiter gegangen wäre um um den See zu laufen. Er schluckte kurz und fragte Wurxy „ Was ist denn der Schattenhammerklan? Habe bisher noch nicht von ihm gehört. „Wir wissen auch nicht sonderlich viel, nur dass er mit den Beben und allem was in Azeroth passiert ist zu tun hat.“ antwortete Wurxy. „In ganz Azeroth?“ blieb es Frosker fast im Hals stecken? „Du hast noch nicht davon gehört?“ „Wovon? Es kommen seitdem nicht mehr viele Reisende durch Gadgetzan,“ meinte Frosker. „Nun ja, irgendetwas hat wohl die Erdenmutter erzürnt meinen die Tauren, aber da steckt mehr dahinter. Ganz Azeroth wurde verwüstet Frosker. Selbst Sturmwind hat etwas abbekommen, Ogrimmar hat jetzt einen neuen Kriegshäuptling.“ meinte Wurxy ernst. „Und wir werden uns wohl der Horde anschließen,“ ergänzte er. Frosker sagte nichts daraufhin. Kurz schweigten beide. „Aber wie geht es deinen Eltern? Ich könnte mal wieder Seife von deiner Mutter gebrauchen, was du sicher schon gerochen hast,“ grinste er verlegen. Frosker schaute traurig auf den Boden. „Es ist doch alles in Ordnung bei euch oder?“ stotterte Wurxy besorgt. „Nein, ich verlasse Gadgetzan für immer.“ „Aber Warum?“ fragte Wurxy nach, als er sich neben Frosker setzte. „Sie waren auf See um ihren Hochzeitstag zu feiern, als die Beben losgingen“ Frosker schaute Wurxy in die großen Goblinaugen. „ Sie kamen nicht wieder,“ brachte Frosker kaum heraus. Sichtlich bestürzt Legte Wurxy seinen Arm um Frosker. „Das tut mir leid.“ Wieder schwiegen beide. „Es ist geschehen und es schmerzt sehr aber ich werde nach Sturmwind reisen,“ sagte Frosker und wischte sich mit dem Ärmel der Robe die Tränen aus dem Gesicht. „Du willst dich der Allianz anschließen?“ fragte Wurxy überrascht. „Nein, ich will mich nicht an eine von beiden Seiten binden wenn ich nicht muss. Ich will nur vorerst in eine Stadt um dort etwas Geld zu verdienen und will mich mit der Medizin auseinandersetzen. Ich will anderen helfen. Das alles hier hat mich sehr mitgenommen, vorallem das mit meinen Eltern,“ sagte Frosker mit etwas mehr Kraft in der Stimme. „Und wenn ganz Azeroth verwüstet wurde gibt es genug Wesen die Hilfe brauchen.“ „Ganz der alte,“ strahlte Wurxy. „Das hab ich schon bei unserem ersten treffen gemerkt, dass du dafür bestimmt bist Leuten zu helfen. Genau wie damals als der Unfall auf der Rennstrecke passierte und die Rakete von Murta abstürzte,“ sagte Wurxy voller Ehrfurcht. „Erinnere mich nicht daran,“ meinte Frosker trocken. „Warum? Es war ein Wunder oder nicht? Ich mein sie wäre eigentlich tot gewesen, Landete aber sicher in einer Art magischer Hülle aus Licht.“ Warum bist du dir so sicher, dass sie von mir kam?“ setzte Frosker Wurxy entgegen. „Weil du geleuchtet hast wie ein Goblinscheinwerfer,“ grinste Wurxy mal wieder. „Und nun bin ich ein Wunderheiler oder was?“ meinte Frosker trotzig. Dieses Ereignis versuchte er eigentlich die letzten zwei Jahre zu vergessen, was ihm auch fast gelang. Bis zu diesem Zeitpunkt. „Nein, aber ich habe von Leuten aller Rassen gehört mit magischen Heilfertigkeiten. Auch Priester genannt. Die Menschen glauben an das Licht. Bei den Nachtelfen ist es soweit ich weiß eine Göttin oder etwas ähnliches,“ erklärte er Frosker. „Aber ich habe nichts dergleichen gelernt, geschweige denn jemals einen dieser Priester gesehen.“ „Noch nicht,“ erwiderte Wurxy. „ In Sturmwind wirst du sie sehen und versprich mir, dass du zu ihnen gehen wirst. Du musst Priester werden, es soll so sein, das weiß ich,“ sagte Wurxy aufdringlich. „Wir werden sehen,“ grummelte Frosker. „Aber etwas ganz anderes, um nach Sturmwind zu kommen muss ich erstmal in Richtung Brachland. Wie komme ich über den See? Wurxy schnappte sich ohne etwas zu sagen Froskers Hand und Zog ihn zu einer kleinen Bucht, die versteckt im Felsen lag. „Damit kann ich dich hinbringen wohin du willst,“ sagte er stolz. In der Bucht lag ein kleines Boot an einem ordentlich gebauten Steg. Das hatte eine Maschine am hinteren Ende, welche wohl von Wurxy selbst stammen musste. Wurxys Erfindungen sahen immer noch etwas schäbiger aus, als die der anderen Goblins. Sie war mit Öl bespritzt und wurde von Brettern und Stahlplatten zusammengehalten. „Du siehst besorgt aus Frosker,“ sagte Wurxy verwirrt. „Nun ja,“ grinste er ertappt. „Ich kenne deine Schro....Erfindungen nur zu gut,“ lachte Frosker seit langem zum ersten mal wieder herzhaft. Wurxy schmollte erst kurz, als er dann auch laut anfing zu lachen. Beide hatten schon viele Schrammen und Verbrennungen davongetragen durch seine Erfindungen, geschweige denn von den Haaren die sie durch Stichflammen und dergleichen verloren. Bei dem Gedanken kugelten sich beide vor Lachen und Froskers Herz fing an sich zu Erholen. „Du wirst erstaunt sein was das kleine Ding kann,“ sagte Wurxy voller Selbstvertrauen. Beide kletterten sie zu dem Steg hinunter und gingen über das Steg. Von nahem sah es noch schlimmer aus als vorher aber Frosker vertraute ihm, mehr als jedem anderen. Sie stiegen vorsichtig in das Boot und Frosker setzte sich auf einen der Sessel die darin verschraubt waren. „Schnall dich besser an.“ „Ja das wäre wohl besser,“ grinste Frosker wieder. Wurxy legte den Hebel an der Maschine um, welche nur ein kurzes mechanisches stottern von sich gab. Er setzte den Hebel zurück und legte ihn wieder um, laut fing die Maschine an zu stottern und zu brummen. Als nach ein paar Sekunden das stottern zu einem brummen überging, setzte sich Wurxy in einen anderen Sessel und schnallte sich fest. „Bereit?“ grinste er mit den gelben spitzen Zähnen Frosker an. Frosker nickte unsicher. Was er kurze zeit später bereute.Mit einem Affenzahn schoss das Boot aus der Bucht und auf den See hinaus. Frosker drückte es tief in den Sitz und musste wegen des starken Winds die Augen schließen bis er sich daran gewöhnte. Er konnte nur noch die laute Maschine hören, welche alles andere übertönte. Er konnte nicht mal sich selber hören als er Wurxy anschrie ob er denn wahnsinnig sei. „Wurxy musste nur lachen als er Froskers Gesicht sah und wie dessen Bart im Wind wehte. Schnell wie ein Pfeil schossen sie über die Wasseroberfläche und teilten das Wasser hinter sich, welches in meterhohen Bögen zur Seite weg spritzte. „Ich hasse dich,“ schrie Frosker und musste selber Lachen. Es machte ihm Spaß so über das Wasser zu flitzen.



Kapitel 3

Abschied...

Nach wenigen Minuten waren sie über die einst schimmernden Ebenen hinweg und mussten nun den übrigen Bergspitzen ausweichen um nicht daran zu zerschellen.
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