Ein schlichter Brief

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Ein schlichter Brief

Beitragvon Sinjia » 29. Februar 2016, 23:40

*Mit der Post trifft auch folgender Brief ein, der auf normales Briefpapier geschrieben wurde. Die Schrift ist ordentlich und sauber*

Liebe Nebelwanderer,

nach dem Gespräch, das ich mit einigen von euch führen durfte, möchte ich mich nun auf diesem Weg um eine Aufnahme in eure Gemeinschaft bitten. Zuvor möchte ich mich aber noch ausführlich vorstellen, damit ihr euch ein ganzheitliches Bild von mir machen könnt.

Mein Name ist Sinjia Wirbelklinge und ich werde wohl bald als volljährige Gnomen zählen ((OOC Information: Ich gehe davon aus, dass Gnome mit 40 als volljährig gelten)). Wahrscheinlich wurde ich in Gnomeregan geboren - aber so genau weiß ich das leider nicht, weil meine Eltern in Lordaeron von Banditen ermordet wurden und ich so ohne sie aufgewachsen bin. Wie ich später aus den Berichten der Stadtwache entnehmen konnte, waren sie wohl als reisende Ingenieure unterwegs in den nördlichen Königreichen, als sie überfallen wurden. Wachen fanden mich zwischen den Trümmern des Wagens meiner Eltern und ihren toten Körpern und brachten mich in ein Waisenhaus in Statholme.

Ihr könnte euch sicherlich vorstellen, dass das Leben in einem Waisenhaus für einen Gnom alles andere als leicht war. Kinder sind von ihrer Entwicklung her noch nicht in der Lage, viel Empathie für andere aufzubringen. Vor allem, wenn großer Mangel vorherrscht. Als Gnom war ich meistens nur halb so groß wie die Anderen und so musste ich mich an den täglichen harten Kampf um das Essen anpassen. Hier lernte ich schon bald, meine geringe Größe und meine Wendigkeit als Vorteil einzusetzen, so dass ich in dieser Zeit nicht verhungern musste.
Diese Fähigkeiten wurden natürlich schon bald von größeren Kindern bemerkt und sie nahmen mich in ihre Dienste. Das blieb auch so, als ich das Waisenhaus verlassen musste und auf der Strasse gelandet bin. Besagte Kontakte aus dem Waisenhaus hatten mittlerweile eine Strassenbande gegründet, in der ich Schutz, Nahrung und ein Dach über den Kopf finden konnte. Ich blieb einige Jahren bei ihnen und wurde mit den Jahren immer geschickter im Knacken von Schlössern und im Fassadenklettern. Unter den damaligen Gesichtspunkten war mein Leben relativ gesichert - zwar haben mich Skrupel geplagt - aber die Alternativlosigkeit meiner Situation ließ mich diese schnell zur Seite wischen.

Ich weiß nicht, was aus mir geworden wäre, wenn nicht die dramatischen Ereignisse stattgefunden hätten, die zum fruchtbaren Ende des Königreichs Lordaeron und zum Untergang von Statholme geführt haben. Als die Geisel in der Stadt einfiel, konnte ich mit knapper Not entkommen. Durch das Arathihochland schlug ich mich dann bis nach Menethill durch, wo ich als Küchenhilfe in der Taverne von Helbrek dem Zwergen arbeiten durfte. ((OOC Information: Ab hier sind alle geschilderten Ereignisse tatsächlich im RP gespielt worden. Menethill war auf dem Rat damals der RP Hotspot schlechthin))
Damals gab es in Menethill einen regen Durchgangsverkehr, der viele Reisende dort hin führte. Unter ihnen war ein dunkel wirkender Kaldorei, der auf meine Fähigkeiten aufmerksam wurde. Er begann damit, mich in der Kampfkunst mit zwei Dolchen zu unterrichten. Dank ihm konnte ich dann auf Diebstähle verzichten und meinen Lebensunterhalt als Arenakämpferin bestreiten.
Zu dieser Zeit gründeten ein paar Gnomenfreunde und ich auch das „Sonderkleinsatzkommando“ - eine Vereinigung von Gnomen, die kleinere Aufträge von der Allianz und der Stadtverwaltung zum Schutz der königlichen Interessen annahm. Ein paar Mal wurde ich in die Städte der Horde geschickt, um Aufmarschpläne oder irgendwelchen Artefakte zu beschaffen.
In dieser Zeit ging es mir ziemlich gut. Ich hatte Freunde, dir mir wie eine Familie waren, ich musste nicht mehr stehlen und ich genoss ein gewisses Ansehen innerhalb der Stadtmauern von Menethill.
Leider galt das nicht für außerhalb. So hatte ich ständig Probleme (und habe es noch) mit…. Wesen, die sich wegen meiner Größe oder Volkszugehörigkeit mir oder anderen Gnomen gegenüber abfällig verhalten. Diese Diskriminierung ist für mich nur schwer zu ertragen, weil ich sie als große Ungerechtigkeit empfinde und auch jetzt noch fehlt mir oft noch die Geduld, gut damit umzugehen.

Obwohl es wohl das größte Glück meines Lebens war, bedaure ich im Nachhinein, dass ich es diesen Wesen meistens damit heimgezahlt habe, dass ich ihnen Streiche gespielt habe, bei denen ich meine alten Diebesfähigkeiten nutzte. Eines Tages kam es dann so, wie es schließlich kommen musste: Ich wurde erwischt, als ich in das Haus eines Ratsmitglieds von Sturmwind eingebrochen bin. Ich wurde in Ketten gelegt und musste einige Wochen in einem stinkenden Verließ auf meine Verhandlung warten.

Dann wurde ich vor den Richter geschleift, bei dem es sich um Anthalos, den Gerechten gehandelt hat. Es war wohl großes Mitgefühl, was ihn dazu bewogen hat, mich nicht zu verurteilen sondern statt dessen als seine Schülerin anzunehmen und in den Lehren des Lichts zu unterweisen.

Dieser Tag hat mein Leben grundlegend geändert.

Die folgenden zwei Jahre lang war ich seine Schülerin und ich habe viel über das Licht lernen dürfen. Dann verstarb er im Alter von 78 Jahren, nach dem ich ihn bis zu seinem Ende gepflegt hatte. Dank seiner Fürsprache in Form eines Briefes konnte ich meine Ausbildung beim Argentumskreuzzug auf der Eiskrone fortführen. Auch hier durfte ich viel von weisen Priestern lernen - jedoch gab es regelmäßig Konflikte mit jungen eingebildeten Offizieren…. ich hatte das Thema ja bereits angesprochen….

Jedenfalls riss meinem Meister irgendwann der Geduldsfaden und er hat mich zum „Orden der Läuterung“ geschickt - auf das ich endlich Respekt lernen sollte. Leider hat er dabei den Orden falsch eingeschätzt und so habe ich dort nicht lange ausgehalten.

Da ich nicht unbedingt zum Kreuzzug zurück möchte suche ich jetzt eine andere Gemeinschaft, die mich freundlich aufnimmt und in der ich meine Ausbildung zu Ende führen darf. Über eine Aufnahme in eure Gemeinschaft würde ich mich sehr freuen!

Eure Sinjia Wirbelklinge
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Re: Ein schlichter Brief

Beitragvon Líllie » 1. März 2016, 17:23

Geehrte Sinjia,

vielen Dank für Euren ausführlichen Brief und Eure Bewerbung in unsere Gemeinschaft. Das Leben hat es auch mit Euch nicht immer gut gemeint, aber Ihr habt trotz einiger Rückschläge den Weg des Lichts gewählt und das freut mich sehr.

Bei unserem kleinen und spontanen Treffen in Darnassus habt Ihr auch auf meine Gefährten einen guten Eindruck gemacht und.so kann ich sagen, dass wir uns darauf freuen, Euch in unsere Reihen aufnehmen zu können. Schon am heutigen Abend ist ein Treffen der Wanderer und wenn es Eure Zeit erlaubt, seid Ihr herzlich dazu eingeladen.

Im Namen der Nebelwanderer
Elisabetha "Lillie" Le Faye
Suche nicht den Weg zum Frieden, Frieden ist der Weg
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Re: Ein schlichter Brief

Beitragvon Shego » 5. März 2016, 08:33

Shego schmeisst ihre Taschen in die Ecke, als sie die Hallen betritt.

"Bin wieder dahaaaa", doch nicts rührte sich. Shego sackte ein wenig zusammen und schnaufte leicht. Da die Hallen aber in einer sehr guten und sauberen Zustand waren bzw geblieben sind, hob sich ihre Laune jedoch rasch wieder. Ein Blick ins Ratsbüro verriet ihr, dass es jede Menge Neuigkeiten gab. Also setzte sich Shego an den Tisch von Lillie und überflog einige Papiere.

"Oh, ein neuer Mitbewohner" zog die Magierin eine Augenbraue hoch." ich hoffe sie haben ihr kein Zimmer neben den..." Shego stockte kurz. "Doch sie haben." Nach dem sie kurz den Hausplan studierte legt sie für Sinjia eine neue Kammer fest. Da ist sie viel besser aufgehoben. " trug sie den Namen in den Plan ein. Sie hinterliess eine kurze Notiz auf Lillies Tisch verliess das Büro, schnappte sich ihre Taschen und ging die Treppe hinauf in ihre Kammer.

"Home sweet Home" konnte man noch hören als ihre Kammertür zuknallte.


OOC:
huhuu und willkommen
Es würde mich freuen dich auch mal in Game kennenzulernen, da ich vergangene Woche auf Lehrgang war. Vielleicht ergibt sich ja an diesem Wochenende die Gelegenheit.

Shego
"Wir klammern uns an Erinnerungen als würden sie uns ausmachen. Doch das tun sie garnicht. Unser Handeln macht uns aus." Ghost in the Shell
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