Winterfest der Nebelwanderer
Im verschneiten Dun Morogh haben uns die Gebirgsjäger einen Wachturm, für den Abend zur Verfügung gestellt. Ein großer Dank deshalb zuerst an den Hauptmann, der soviel Verständnis für uns und unser Anliegen aufbrachte.
Pünktlich traf sich das Organisationsteam und bereitete sich auf den Ansturm der Gäste vor. Culexas baute ein großes Buffet auf, Othar bereitete heiße und kalte Getränke vor und kümmerte sich unermüdlich um die Gäste. Shego und ich brachten noch ein paar Gläser Sekt unter die Leute und recht schnell fanden sich Gruppen im Gespräch zusammen. Zalia eröffnete das Fest dann mit einer kleinen Ansprache und hieß alle Gäste willkommen.
So schön die verschneite Winterlandschaft aussieht, so kalt ist sie leider auch. Nach und nach zogen wir uns also in den unteren Raum des Wachturms zurück und Othar heizte mit seinem Grog und Punsch die verfrorenen Gäste schnell wieder auf.
Mir war aus einem ganz anderen Grunde heiß genug, denn die Hauptperson des Abends fehlte noch immer. Der Altvater hatte wohl seinen Schlitten bei der Anfahrt festgefahren und gesellte sich erst später zu unserer Feier.
Glücklicherweise waren die Geschenke nicht auf dem Schlitten und ich konnte die Bescherung auch ohne unseren Altvater beginnen. Um die Stimmung ein wenig auf das Thema des Festes zu bringen, habe ich zuerst ein kleines Gedicht vorgetragen.
Winterhauch
Der Winter zaubert über's Land
ein weißes Tuch, ein kühles Band
Was vorher öd' und traurig war
ist plötzlich hell und schimmert klar
Flocken schön wie Sternenregen
sieht man jetzt vom Himmel schweben
Stille breitet sich nun aus
die Leute bleiben gern zu Haus
Ein Feuer knistert im Kamin
der Tee, er duftet nach Jasmin
Die Stimmung lädt zum Kuscheln ein
da bleibt wohl niemand gern allein
Jeder fängt an nachzudenken
den Lieben auch etwas zu schenken
als Dank für viele schöne Stunden
oder zum Heilen alter Wunden
Ein Lächeln in Gesichter bringen
zu Winterhauch kann's leicht gelingen
Die Truhe voll mit Wichtelgaben
konnt' unser Mammut kaum noch tragen
Keine Mühe wurd' gescheut
damit sich wirklich jeder freut
Ein frohes Winterhauch euch allen
und lasst danach die Korken knallen
Das Gedicht kam gut an und langsam breitete sich auch gespannte Erwartung aus, was denn in dem großen Sack für schöne Sachen wären. Die vorbereiteten Wichtelgaben wurden verteilt und man hörte immer wieder überraschte "aahs" und "oohs" aus den Reihen der Beschenkten. Zalia hat mich bei der Verteilung tatkräftig unterstützt und so ging die Bescherung auch ohne unsern Ehrengast ganz gut voran. In die Bescherung schallte dann aber doch noch das erhoffte "HoHoHo" als unser Altvater Gundabru, abgekämpft durch die Verspätung bei uns eintraf.
Nachdem alle Geschenke verteilt warenübergab ich dann die Bühne an unseren Gundabru, der eine seiner schönen Geschichten zum Besten gab. Die Stimmung war gut und die Beschenkten wohl durchweg zufrieden, die heißen Getränke sorgten für ein übriges.
Nach Guns Geschichte blieb mir dann noch den letzten Punkt des Festes zu verkünden und rief alle zum großen Feuerwerk vor dem Turm. Nissyen und Fingas schonten sich nicht und der Himmel über Dun Morogh verwandelte sich in ein buntes Lichtermeer.
Die Zeit war fortgeschritten und viele Gäste verabschiedeten sich, sichtlich zufrieden nach einem schönen Abend. Ein kleines Grüppchen zog sich noch einmal in den Turm zurück und es wurde noch ein Weilchen weitergefeiert.
Othar, der uns während des ganzen Festes so gut versorgt hatte, gab zu vorgerückter Stunde noch einige Lieder zum Besten und so war die Stimmung bis tief in die Nacht einfach toll. Spät in der Nacht verabschiedeten sich die letzten Gäste und so schloss ein schöner Abend im Kreise von Freunden.
Ein großer Dank an alle die mitgeholfen haben dieses Fest zu ermöglichen, aber auch an alle Freunde, die überall dort weitergeholfen haben, wo unerwartete Hindernisse auftauchten. Mein ganz besonderer Dank geht an Othar, der durch seinen Einsatz das Fest sehr bereichert hat.
Eure Lillie