Bewerbung Melosine Zwirbeldings

[Melosine]

Melosine murmelte ununterbrochen vor sich hin während sie durch die Straßen Sturmwinds ging. Die letzten Tage waren so aufregend und vorallem seeehr gefährlich gewesen. "So kann das nicht weitergehen!" sagte sie nun so laut, das sich ein paar Bürger nach ihr umsahen. Sie setzte sich auf eine kleine Bank in ihrem Lieblingspark, holte ein Stück Pergament hervor und bagann in ihrer schönsten Schrift zu schreiben.

Liebe Nebelwanderer

Mein Name ist Melosine Zwirbeldings, ich hörte schon vor längerer Zeit von Eurer Gemeinschaft und würde mich freuen, mich Euch anschließen zu dürfen. Ich hatte ja bereits das Vergnügen einige von Euch im Kampf gegen diesen verbrecherischen Clan der Kultisten kenenlernen zu dürfen. Ich selbst wäre beinahe auf die schönen Worte und Versprechungen hereingefallen.
Danach hatte ich Euch ein wenig aus den Augen verloren, möchte das aber nun ändern.
Ich beherrsche ein wenig die arkanen Künste und bin deshalb auch in gefährlichen Situationen imstande mich und ich sage es voller Bescheidenheit, auch andere vor Gefahren zu beschützen.
Wenn ihr Interesse an einer neugierigen und dennoch tapferen Gefährtin hättet, würde es mich außerordentlich freuen einen Platz in Eurer Mitte zu finden.

Mit der Hoffnung auf baldige Antwort
Melosine Zwirbeldings


Sie faltete das kleine Pergament zusammen, versiegelte es und warf es immer noch angespannt mit sich selbst redend in den nächsten Postkasten.

[Yppolita Schnuck]

Bruuks Eck, welch herrliches Fleckchen Erde in Eisenschmiede. Yppolita liebt es auf dem kleinen Balkon sitzend den emsigen Zwergen im Militärviertel zuzusehen. Manchmal kann sie von hier oben gar eine kleine Abordnung der Zahnraddivision beobachten. In diesen Augenblicken schwelgt sie dann immer in Erinnerungen an die vergangenen Tage, als sie selbst noch in der Division diente. Sie nippte gerade an ihrem Gnomenwachmacher, als eine helle leicht schrille Gnomenstimme von unten zu ihr hinauf drang.

„Bist Du Yppolita Schnuck?“

Yppolita blickte hinab und konnte ein kleines Gnomenmädchen mit drei großen grünen noch vom Laufen hüpfenden Zöpfen sehen. An der Anstecknadel konnte gleich erkannt werden, dass das Mädchen für die Tiefenbahn AG arbeitete, welche zwischen Sturmwind und Eisenschmiede auch die gnomische Post verteilte, wenn die Briefobots mal wieder ausgefallen waren.

„Ja, ich bin Yppolita Schnuck“, antwortete und stand auf. „Ich komme runter“. Yppolita stürzte den Rest des Wachmachers hinunter, schüttelte sich kurz und ging ins Gebäude hinein und lief die Treppe ins Erdgeschoss hinunter. „Bruuk, ich bin sofort wieder da um meine Zeche zu begleichen“, rief Ypp zur Theke und eilte zur Tür nach draußen in die große Halle des Militärviertels. Das kleine Mädchen stand mit einem Lächeln vor der Tür und hielt einen kleinen Brief in der Hand.

„Diesen Brief soll ich Dir oder einer Zaliandra überbringen. Die Gnomin die den Brief abgab erwähnte auch noch zwei andere Namen, da sie aber keine Gnome sind, haben wir sie nicht in Betracht gezogen. Da die Absenderin keinen Zielort wusste, war es nicht leicht Dich zu finden, aber hier bin ich.“
Yppolita nahm den Brief entgegen, öffnete ihn und überflog die Zeilen rasch. Mit einem glücklichen Ausdruck im Gesicht steckte Ypp den Brief wieder in den Umschlag und wandte sich an die kleine Gnomin. „Warte doch bitte kurz, ich will nur schnell eine Antwort schreiben, die Du dann Melosine zurückbringen kannst.“
Yppolita verschwand wieder in der Eckkneipe und kam nach wenigen Minuten mit einem kleinen Zettel heraus. Sie nahm den Brief Melosines aus dem Umschlag und steckte ihrem Zettel in den bereits benutzten Umschlag zurück.
„Hier hast Du 20 Kupferstücke. Spute Dich bitte und bring den Brief zurück zu Melosine.“
Das Gnomenmädchen bedankte sich für den Auftrag und verschwand sogleich in Richtung Tüftlerstadt.
Auf dem Zettel kann Melosine folgendes lesen:

„Bruuks Eck – Bier aus allen Landen

Hallo Melosine,

ich habe mich sehr über Deinen Brief gefreut und bin sicher, dass Du bei uns wieder eine Heimat finden wirst. Leider kann ich Dich nirgendwo hinbestellen, da wir noch keinen festen Sitz für unsere Gemeinschaft gefunden haben. Vielleicht magst Du Dich ja mit mir am morgigen Tag in Eisenschmiede treffen oder aber Du schlägst einen anderen Termin vor.
Liebe Grüße

Yppolita Schnuck“

[Melosine]

Melosine saß auf der Terrasse des "Blauen Eremiten" in Sturmwind und brütete vollkommen in Gedanken versunken über einem Buch.
Auf dem Einband stand in großen geschwungenen Lettern:
"Zombiesaft und Gehirnkutteln mit einem Schuss arkaner Macht bekömmlich gemacht"
Sie zog ihre kleine Stirn in Falten und murmelte undeutlich vor sich hin.
Als sich eine Hand auf ihre Schultern legte fuhr sie erschreckt hoch, :"Was ? wie? Was soll das?"
Vor ihr stand die kleine Gnomin, die am Vortag ihren Brief aus dem Postkasten genommen hat und schimpfte, weil er nicht addressiert gewesen ist. Sie hielt ihren Brief in den Händen.
Enttäuscht seufzte sie :"Oh, hast Du sie nicht gefunden, die Gnomin Yppolyta Schnuck?"

Sie konnte regelrecht zuschauen, wie der Brustkorb der kleinen Gnomin an Umfang gewann. Stolz verkündete sie:"Die Tiefenbahn AG legt größten Wert auf pünktliche und zuverlässige Postzustellung, selbstverständlich habe ich die Gnomin Schnuck aufspüren können. Sie hat umgehend geantwortet und einen Brief in den Umschlag zur Rücksendung gesteckt."

Melosine merkte, wie ihr Herz vor Aufregung einen Satz nach vorne machte, schnell öffnete sie den Brief und las ihn hastig. Mit einem Lächeln sagte sie, "Oh bitte noch einen kleinen Moment, ich schreibe nur eben ein paar Zeilen, dann werde ich Dich nicht weiter aufhalten."
Sie gab der kleinen Gnomin ein großzügiges Trinkgeld als sie ihr den wieder verschlossenen Umschlag reichte und setzte sich vollkommen geschafft auf ihren Hocker zurück.

Liebe Yppolyta
Danke für die netten Zeilen. Ich freue mich so schnell eine Antwort bekommen zu haben und würde mich sehr gerne
am morgigen Tag, gerne auch in Eisenschmiede mit Dir treffen. Ich reise morgen mit der Tiefenbahn und werde Ausschau halten.
Liebe Grüße Melo


OOC:

Vielen Dank für den Brief, ich fände es sehr schön, ein Teil der Nebelwanderer zu werden. Ihr habt mich ja schon ein gutes Jahr mit meinem schrottigen Rollenspiel kennenlernen dürfen. AAAber RP macht mir Spass, obwohl ich wahrscheinlich keine fünf Minuten Lore Disskussion durchhalten würde.
Da ich nicht hundertprozentig weiß, wann ich morgen online sein werde, wäre es doch einfacher wir verabreden uns im Spiel, wenn es Dir oder Euch passt. Es eilt ja auch nicht schrecklich. In diesem Sinne Grüße Melo

[Zaliandra]

Zaliandra erschrickt, als plötzlich aus den Tiefen ihrer Reisetasche das von Sintir gebastelte gnomische Kommunikationsgerät wie wild zu piepsen beginnt. Die Gnomin durchwühlt ihre ganzen Habseligkeiten, bis sie das Gerät findet. Nach einigen geschickten Handgriffen und dem flinken Drücken der richtigen Knöpfe tönt Yppolita's Stimme aus dem Gerät:

"Treffen mit Melosine in Eisenschmiede oder sonstwo. Sie möchte sich den Nebelwanderern anschliessen. Zeit und Datum wird noch bekannt gegeben."

Es folgt ein langgezogenes, lautes Piepsen. Danach wiederholt sich die Nachricht noch einige male. Als Zaliandra sicher ist, dass sich das Gerät nun in einer Endlosschlaufe befindet und keine neuen Informationen mehr folgen, drückt sie erneut wild auf die Knöpfe. Das Gerät verstummt jedoch keineswegs. Laut fluchend wirft die Gnomin das Kommunikationsgerät auf den Boden und tritt dagegen. Da das Gerät auch so nicht zum Schweigen zu bringen ist, wickelt sie es in ihren Mammutfellumhang und verstaut es wieder in der Reisetasche, während es weiter munter laut vor sich her piepst...

[Tevarion]

Tevarion war genervt - sein Bankkonto war schon wieder nicht erreichbar. Die Neueröffnung der Zweigstelle im Zwergenviertel hatte sowohl sein kleines Schliessfach mit Erzen als auch sein stattliches Goldvermögen zeitweise seinem Zugriff entzogen, da beides "transferiert" werden musste. Und er hatte gerade noch genug Münzen bei sich, um die nächste Nacht in der Taverne zu zahlen.

Da erreichte ihn ein Brief Yppolitas (wie auch immer, dachte er im Stillen nachdem er ihn gelesen hatte). Zerknirscht schrieb sie von zusammengebrochenen Verkehrsmitteln zwischen Gnomeregan, Eisenschmiede und Sturmwind, und dass sie den Termin mit Melosine Zwirbeldings nicht hatte einhalten können und nun untröstlich darüber war.

Tevarion eilte los und befragte erst im Zwergen- und dann im Magierviertel einige Wachen und Passanten, bis er schliesslich Melosine ausfindig machen konnte. Er überbrachte die Nachricht Yppolitas mit dem Versprechen, sie würde am Wochenende mit einem Greifen nach Sturmwind kommen oder einen anderen Weg finden. Und sonst würde er, Tevarion, gern das Gespräch übernehmen.